Meine Erfahrungen mit der Küche Vietnams
Die letzten Monate in Hamburg war ich nahezu täglich Gast bei meinem Lieblingsvietnamesen „Vietbowl“ in der Hamburger Innenstadt. Ich habe fast immer dasselbe gegessen und es wurde irgendwie nie langweilig. Wieso nicht? Auf jeden Fall nicht nur wegen des sympathischen Services, sondern auch wegen des netten Ambientes und…
…weil die vietnamesische Küche voller Zutaten steckt.
Es wird mit allerhand Zutaten gekocht – Insbesondere Kräuter und Saucen. Dadurch ist kein Gericht langweilig und geschmacklos. Ich liebe frische Kräuter und Gewürze! Besonders Zimt, Basilikum, Minze, Koriander und Anis. Hola! Die Fischsauce, Garnelensauce und Sojasauce gibt dem Ganzen dann noch das gewisse Etwas.
Der Buddhismus macht das Land auch für Vegetarier interessant
Die Küche ist grundlegend sehr durch Thailand, Indien und China beeinflusst. Deshalb gibt es zahlreiche Gewürze und auch teilweise sehr scharfe Gerichte. Auch der Buddhismus spielt eine große Rolle. So kommen auch Vegetarier und Veganer auf ihre Kosten. Ich lebte vorher 2 Jahre nahezu pflanzlich. Seitdem ich hier bin, esse ich hin und wieder Fisch und Meeresfrüchte sowie Eier.
Es ist oft kein Problem den Köchen Wünsche mitzuteilen und so kannst du auch dein „Op La“ = sunny side up- Eier serviert in einer heißen Pfanne mit einer exklusiven klaren Sauce mit Brot ohne Fleisch bestellen.
Es gibt einige Streetfood Gerichte, die sich für Vegetarier eignen. Dazu werde ich demnächst einen gesonderten Beitrag hochladen.
Die traditionelle Küche ist sehr ausbalanciert
Wieso das so wichtig ist? Mit Balance meine ich hier die Gewichtung von Gemüse, Fleisch/Fisch, Kräutern, Ölen, Obst, Zucker.
In Vietnam legt man sehr viel Wert auf eine gute Harmonie dieser Partien. Nehmen wir zum Beispiel mal ein klassisches Frühstück:
Die Phở Nudelsuppe – das bekannteste Gericht Vietnams – besteht aus einer Rinderbrühe, Rindstücken, Reisnudeln, Kräutern und Lauch. Dazu gibt es Lime, Basilikum, Chili und Sauce zum Garnieren.
Traditionell wird die Phở zum Frühstück gegessen.
Also haben wir hier einige Mineralien, Kohlenhydrate und Eiweiss und etwas Fett.
Grundlegend in der Küche Vietnams ist die Basis Reis oder Reisnudeln. Fleisch und Fisch ist in der Massenernährung eher untergeordnet anzusehen. Allerdings gibt es wenig Speisetabus in Vietnam. Es werden somit also viele Tierarten und Insekten gegessen…
Der Einfluss Chinas brachte auch den Gedanken der TCM – jedes Nahrungsmittel wird durch ein anderes balanciert. (Genauer gehe ich hier jetzt nicht auf die TCM ein, da es ein umfangreiches Thema ist.) Dieses Gericht ist aus TCM Sicht wunderbar in Balance!
Übrigens gibt es auch vegane Phở und ich liebe sie! Serviert wird sie dann mit Tofu und Erdnüssen. Sehr lecker. Natürlich kannst du auch deine eigene Phở kochen. Dazu findest du zahlreiche Rezepte im Internet.
Es gibt auch einige „Western Food“- Restaurants
Du magst Burger, Pizza, Sushi, Crêpes und Kuchen? Kein Problem. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Western Food Restaurants. Der Preis liegt hier natürlich höher als bei den vietnamesischen Restaurants. Ist ja schließlich auch „fancy“ und „hipper“.
Einige Zugezogene haben hier Geschäfte eröffnet und geben dir somit die Möglichkeit dich so richtig zu Hause zu fühlen.
Ab und zu hab ich einfach Bock auf ein Croissant.
Und auch das ist kein Problem. Die Franzosen hatten ja immerhin geschichtlich gesehen einen großen Einfluss auf das Land. Es gibt hier in Hoi An einen unglaublich leckeren Laden namens „9Greens“, der mir einen Ausflug nach Paris ermöglicht. Das Croissant und das Pain au chocolat können sich sehen lassen.
Ich liebe Streetfood
Ich war anfangs etwas verhalten und habe mich nicht ans Streetfood rangetraut. Man hört ja auch immer:“ Pass bloß auf, dass du dir nichts wegholst!“. Klar, kann passieren… Aber wie entdeckst du ein Land, wenn du dich nicht der Kultur hingibst und auch die Esskultur weitestgehend erlebst?
Durch das Streetfood bildet sich eine tolle Gemeinschaft!
Mittlerweile kennt mich mein Op La – Koch mit Vornamen und meine Phở– Lady winkt nur kurz und heizt schon den Herd an. Ich liebe das.
Außerdem ist es echt cool, einfach am Straßenrand auf einem Mini-Plastikhocker zu sitzen, fremde Menschen zu sehen und mit ihnen zu essen.
Zusammenfassend kann ich sagen: Ich bin im richtigen Land!
Und das nicht nur wegen des Essens. Ich freue mich auf jeden Fall noch auf alle kulinarischen Erlebnisse, die hier auf mich warten.
Interessiert dich ein Artikel über die verschiedenen Streetfoodgerichte oder gar ein YouTube Video?
Ich freue mich auf deinen Kommentar.
Love,
Cathy
Wow ist das ein schöner Blog-Beitrag, man bekommt richtig Lust auf das Land, die Leute und Appetit auf die Leckereien. Deine Seite ist toll und sehr liebevoll gestaltet, ich kann es kaum erwarten wenn Du Deine neugewonnenen Eindrücke und Entdeckungen hier mit uns teilst und uns aufzeigst, dass es auch eine schönere Art zu Leben gibt. Viel Glück und viel Gesundheit.
Hallo Jörg, danke für deinen Kommentar. Ich freue mich, dass dir gefällt, was ich zeige. Dann darfst du bereits gespannt auf den YouTube Channel sein, der bald kommt. Liebe grüße aus Hoi An, Cathy