Bildercollage aus der Quarantäne

Quarantäne in Vietnam

So startet also mein neues Leben. In einem 20qm Hotel eingesperrt in der Millionenmetropole Ho Chi Minh City.
Seit 10 Tagen – 5 Tage stehen mir noch bevor.

Ich darf nicht mal vor die Tür gehen. Ich darf sie nur dreimal am Tag öffnen, um meine Mahlzeiten reinzuholen. Ok…Auch nochmal am Abend, um den Müll vor die Tür zu stellen. Zweimal am Tag messe ich Fieber Ich wurde hier unfreundlich bis gar nicht begrüßt, trug ein blaues Ganzkörperkondom und wurde mit irgendwelchen Chemikalien eingesprüht, die mir die Luft zum Atmen nahmen. Am ersten Tag dachte ich, ich überlebe den Corona-Test nicht. Na das kann ja lustig werden…

Sport wird noch wichtiger

Ich kann ja schließlich nicht meine 10000 Schritte am Tag machen. Die mache ich nämlich sonst mindestens täglich. Und Schritte auf der Stelle machen ist keine Option!!!
Immerhin bin ich was Bewegung betrifft sehr kreativ und handle da oft intuitiv. Ich stretche mich, mache Yoga & Bodyweight-workouts. Manchmal nach YouTube Videos und manchmal einfach aus dem Kopf oder Gefühl heraus. Anfangs fiel mir das schwer. Aber ab dem dritten Tag wars dann ganz normal morgens vor dem Frühstück um 7Uhr auf der Yogamatte zu sein.

Wie sieht meine tägliche Routine aus?

Ich wache meist gegen halb 7 auf. Dann 15 Min. Breathing, frisch machen, umziehen. 7 Uhr Yoga bis 7:45. Gegen 8 kommt das Frühstück. Meist gibts eine traditionelle Suppe – für mich vegan. (Das haben sie nach 2 Tagen dann auch verstanden!). Danach bastle ich fleissig an meiner Website, schaue YouTube Videos über das Reisen in Vietnam, schreibe Tagebuch, beschäftige mich mit den Rauhnächten (…ist bestimmt kein Zufall, dass ich genau zu dieser Zeit hier bin), telefoniere, facetime, skype, zoome, mache Instagram Posts, lese. Diese Dinge tue ich verteilt über den Tag. Zweites Workout bis 12 Uhr – Dann gibt es dann Mittagessen. Meistens Reis oder Reisnudeln mit Gemüse, Tofu und Ei. Das Ei esse ich gelegentlich. Tofu kann ich langsam nicht mehr sehen! Uff! Nach dem Mittag sitze ich wieder am Laptop und telefoniere mit meinem Vater. Abends 17:30 kommt dann schon das Essen. Aber vorher mache ich noch ein Workout oder ein ausführliches Stretching. Zum Essen bekomme ich meist nochmal Gemüse, Nudeln, Tofu und Ei.

Ich habe mich mittlerweile an den Tagesablauf gut gewöhnt und muss sagen, dass mir besonders die regelmäßigen Essenszeiten sehr gefallen. Ich freu mich auch über meine Yogapraxis und merke schon, dass ich flexibler werde. Der dreibeinige Hund wird immer besser! Liegt aber vielleicht auch an der Wärme…

32 Grad und Sonne!

Die werde ich in 5 Tagen dann auch so richtig genießen können. Bisher gelingt mir das nur durch das Fenster hindurch. Immerhin habe ich ein großes Fenster…
Stell dir mal vor, ich hätte das Hotelzimmer ohne Fenster genommen, um Geld zu sparen. Um Himmels Willen!

Wie wäre es bloß ohne Internet?

…fragte mein Vater. Gott ja, wie wäre das? Dann könnte ich nicht telefonieren und schon gar nicht andere Menschen sehen. Ich glaube, das würde diese 15 Tage wirklich sehr schwer machen. Ich meine, ich bin kreativ und mir fällt nicht so schnell die Decke auf den Kopf, aber ohne Internet wäre es eine andere Hausnummer.

Der Fokus verändert sich.

Absolut! Der Fokus, der vorher in Hamburg Tagesordnung war ist hier ein Anderer. Ich nehme mir mehr Zeit für Telefonate, schreibe längere Nachrichten und fühle mich nicht unter Zeitdruck, wenn ich auf der Yogamatte bin. Ich konzentriere mich mehr und schaffe Dinge, die ich die ganze Zeit schon erledigen wollte:
Meine Website ist innerhalb dieser Quarantäne Zeit entstanden! Komplett! Das ist schon echt cool. Vor allem, weil ich mir eigentlich dafür professionelle Unterstützung holen wollte und nun aber das Zepter selbst in der Hand halte. Das hat natürlich auch den Vorteil, dass ich immer wieder alles selber verändern kann – Immerhin weiß ich, wie es geht!

Und was genau passiert in 5 Tagen?

Ich werde hier abgeholt. Und dann beginnt das richtige Abenteuer. Mehr dazu in den nächsten Beiträgen!

Danke für´s Lesen!

Love & Light
Cathy

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